Gebietsfremde Pflanzen besser verstehen

Wie verbreiten sich gebietsfremde Pflanzen über den Globus, und was sind dabei die Triebkräfte? Zur Beantwortung solcher Fragen pflegen Konstanzer Forschende mit weiteren Fachkolleg*innen die umfangreichste Open-Access-Datenbank zu naturalisierten gebietsfremden Pflanzen: GloNAF.
© Mark van Kleunen

Pflanzen, die sich mit Hilfe des Menschen außerhalb ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets ausbreiten und sich an neuen Orten erfolgreich etablieren, werden als naturalisierte gebietsfremde Pflanzen bezeichnet. Manche von ihnen können an ihren neuen Standorten immense ökologische, gesundheitliche und wirtschaftliche Schäden anrichten, indem sie dort beispielsweise einheimische Arten verdrängen, Allergene verbreiten oder Landwirtschaft und Infrastruktur beeinträchtigen. Damit Forschende Muster in der Verbreitung gebietsfremder Pflanzen rund um den Erdball erkennen und deren Ursachen erforschen können, bedarf es einer möglichst umfangreichen und soliden Datenbasis.

Eine solche Datenbasis liefert die Global Naturalized Alien Flora (GloNAF) Datenbank, die von einem internationalen Forschungsteam unter Leitung der Konstanzer Biolog*innen Mark van Kleunen und Amy Davis kuratiert und laufend aktualisiert wird. In ihrer neuesten Ausgabe – GloNAF 2.02 – enthält die Datenbank 349.271 Einträge zu 16.429 Arten und Unterarten sowie ihrer Verbreitung in 1.343 Regionen auf der ganzen Welt (Stand September 2025). Wie bereits die Vorgängerversion ist die Datenbank unter einer CC-BY 4.0-Lizenz frei zugänglich und nutzbar.


GloNAF 2.02 (doi: 10.5281/zenodo.17105725), ein Datensatz mit 349.271 Einträgen zur globalen Verbreitung naturalisierter gebietsfremder Pflanzen, steht in dem Datenrepositorium Zenodo zum kostenlosen Download bereit.


Ein Begleitartikel (doi: 10.1002/ecy.70245) zur aktuellen Ausgabe der Datenbank ist ebenfalls Open Access erschienen und frei zugänglich.
 

Daniel Schmidtke

Von Daniel Schmidtke - 06.11.2025