Über die Forschung und den Campus hinaus

In diesem Themenschwerpunkt haben wir anhand von drei Beispielen aus der Wissenschaft – von der Klinischen Neuropsychologie über die Limnologie bis hin zu den Sportwissenschaften – einen Eindruck davon vermittelt, wie vielseitig die Serviceangebote der Wissenschaftlichen Werkstätten der Universität Konstanz sind. Diese stehen jedoch nicht nur den WissenschaftlerInnen, sondern allen Universitätsangehörigen zur Verfügung und bieten damit allen Mitgliedern der Universität einen großen Mehrwert.
© Universität Konstanz

Es lassen sich noch unzählige weitere Beispiele aufzählen, in denen die Wissenschaftlichen Werkstätten der Universität Konstanz Versuchsaufbauten und Materialien für die hiesigen Forschenden entwickelt und hergestellt haben, wie mechatronischen Uhu-Attrappen für die Ornithologie, aufwändige Glasinstrumente aus der Glaswerkstatt für den Fachbereich Chemie oder hochpräzise gefertigte Bauteile aus Aluminium oder anderen Materialien für komplexe Versuchsaufbauten in der Physik – um nur einige zu nennen. Die MitarbeiterInnen der Wissenschaftlichen Werkstätten leisten so einen großen Beitrag zur Forschung in und um Konstanz.

© Inka Reiter/Universität Konstanz

Der Glastechniker der WWM, Christian Müller, erhitzt mit dem Gasbrenner Stäbe, Kolben und andere Glaselemente bis zum Schmelzpunkt, um sie auf Kundenwunsch zu modellieren oder zu verschmelzen. Im Bild wird gerade die Schliffverbindung eines Intensivkühlers, ein Gerät aus dem Chemielabor zur Kondensation von Gasen und Dämpfen, angeschmolzen.


Sie wirken sich durch ihre Arbeiten und Dienstleistungen jedoch auf alle Ebenen der Universität aus, die Verwaltung ebenso wie die Lehre und das Campusleben allgemein. Doch nicht nur das: Gelegentlich wirken sie sogar über die Universität und ihren Campus hinaus, wie im Falle von regionalen Museums- und Ausstellungsprojekte, die ebenfalls durch die Wissenschaftlichen Werkstätten der Universität Konstanz unterstützt werden.
© Inka Reiter/Universität Konstanz

Der Kreiselkoffer dient in der physikalischen Lehre der experimentellen Vorführung verschiedener Phänomene rund um den Drehimpuls. Im Bild besprechen der Elektroniker Thomas Trenker und Werkzeugmacher Ingmar Jäger die Steuerung des Brushless-Motors und dessen mechanische Übertragung auf die Schwungscheibe des Kreiselkoffers.


„Aktuell unterstützen wir zum Beispiel das Stadtmuseum in Tettnang im Bodenseekreis bei der Hausautomation – also der gezielten Steuerung von Dingen wie Licht, Audio, Video und elektronischen Exponaten der Ausstellung. In Konstanz selbst haben wir zuletzt das studentische Ausstellungsprojekt „STAYIN‘ ALIVE – mit Seuchen leben“ im Turm zur Katz durch den Bau von Möbeln und Exponaten begleitet“, nennt Harald Kautz zwei Beispiele.

So bekommt auch die Öffentlichkeit in einigen Fällen einen direkten Zugang zu den Arbeiten der Wissenschaftlichen Werkstätten. Diese erhalten dadurch Aufmerksamkeit über die Universitätsgrenzen hinaus – lokal, regional und manchmal sogar international, wie die Holzrekonstruktionen für das ebenfalls studentische Ausstellungsprojekt „Rebuild Palmyra“, die in der Schreinerei der Wissenschaftlichen Werkstätten gefertigt wurden. Die Ausstellung hatte 2017 per Augmented Reality die vom IS zerstörte Kulturstätte Palmyra virtuell auferstehen lassen, wie unter anderem Al Jazeera in einem Fernsehbeitrag berichtete.
 

Dr. Daniel Schmidtke

Von Dr. Daniel Schmidtke - 03.05.2022

Verwandte Artikel: 

© Inka Reiter/Universität Konstanz. Peter Dauphy aus dem Druckservice der WWA überprüft das Druckbild eines wissenschaftlichen Präsentationsposters mit der Lupe.
Anders als die Elektronik- und Mechanik-Abteilungen der Wissenschaftlichen Werkstätten befindet sich die Abteilung Audio-Visuelle Medien in Gebäude M