Hitler: Wahlkämpfer mit wenig Einfluss?
Der Konstanzer Politikwissenschaftler Prof. Dr. Peter Selb und Dr. Simon Munzert, der an der Universität Konstanz im Fach Politikwissenschaft promoviert wurde und inzwischen Lecturer in Political Data Science an der Hertie School of Governance in Berlin ist, haben für ihre Studie zu der Wirkung Hitlers als Wahlkämpfer Wahlstatistiken aus Landkreisen, Bezirken und Kommunen analysiert. Hinzukommen Informationen aus Hitlers Kampagnenrouten, NSDAP-Parteimitgliederzahlen und Teilnehmerzahlen für die einzelnen Veranstaltungen.
Orte Hitlers öffentlicher Auftritte zwischen März 1927 und März 1933 nach Wahlperiode.
Veränderung des NSDAP-Wahlanteils in Landkreisen und kreisfreien Städten zwischen den Weimarer Reichstagswahlen im September 1930 und Juli 1932. Rote Punkte markieren Hitlers Auftrittsorte zwischen beiden Wahltagen.
Hitlers öffentliche Auftritte im Zeitverlauf zwischen März 1927 und März 1933. Er hielt bis zu fünf öffentliche Auftritte pro Tag ab; die Auftrittshäufigkeit intensivierte sich regelmäßig vor dem Wahltag.
Prof. Dr. Peter Selb
I am a professor of survey research and I am currently in charge of the interdisciplinary Master's program in Social and Economic Data Science (SEDS). Prior to that I had been head of the Swiss Electoral Studies (Selects) and an assistant professor for research methods here at the Department of Politics and Public Administration. I received a doctoral degree in political science from the University of Zurich and a master's degree in political science, media and communication, and economic and social history from the University of Mannheim. My research covers topics in political behavior and public opinion, often with a methodological thrust. I am regularly teaching classes in survey methodology, causal inference, and statistical modelling.
Dr. Simon Munzert
Simon Munzert ist Lecturer in Political Science an der Hertie School of Governance. Zu seinen Forschungsinteressen zählen öffentliche Meinung, politische Repräsentation sowie die Rolle neuer Medien für politische Prozesse. Er ist Leiter des internationalen Kooperationsprojekts "Paying Attention to Attention: Media Exposure and Opinion Formation in an Age of Information Overload", das von der VolkswagenStiftung gefördert wird, sowie Stipendiat des Postdoktorandenprogramms der Daimler-und-Benz-Stiftung. Seinen Doktortitel in Politikwissenschaft erhielt er an der Universität Konstanz.
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