Re-Shaping Nature
Haben Sie sich jemals gefragt, wie experimentelle Daten in Kunst verwandelt werden können? Forschende des Exzellenzclusters Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour (CASCB) der Universität Konstanz und des Max-Planck-Instituts für Verhaltensbiologie haben sich mit Studierenden der Merz Akademie, Hochschule für Gestaltung, Kunst und Medien, Stuttgart, dieser Herausforderung gestellt.
Bei dem Projekt stand die Visualisierung und das künstlerische Experimentieren mit Daten im Fokus. Basis für die Kunstobjekte waren echte Bewegungsaufzeichnungen verschiedener Tierarten, z. B. Daten von Fisch- oder Vogelschwärmen der Konstanzer Forschenden. Entstanden sind sieben interaktive Installationen, die auf unterschiedliche Art und Weise das Verhalten von Tieren erlebbar machen.
Zu den Ergebnissen zählen:
- Eine Fledermaus-Virtual Reality-Installation, mit der man das Echolot von Fledermäusen nachempfinden kann.
- Eine interaktive Installation zu Fisch- und Vogelschwärmen.
- Die Reise eines Storches vom Bodensee nach Mauretanien in einem animierten Poster.
- Vier Exponate vom Booklet bis zur VR Installation zu Krabben. Im Fokus steht dabei das Winken – eine Geste der Tiere für das Werben um Weibchen in der Paarungszeit.
Broschüre: "Re-Shaping Nature – When Scientific Data meets Art & Design"
Auswahl an Ergebnissen
Daniel S. Calovi arbeitet daran, mit 3D-Fischschwarm-Simulationen in Echtzeit zu erforschen, wie Fische miteinander interagieren. In dieser Installation können die Besucher der Ausstellung einen Fisch- und Vogelschwarm beeinflussen.
Auswahl an Ergebnissen
Andrea Flack erforscht Wanderrouten von Storchen. Auf der Basis von lebenslangen Tracking-Daten, versucht sie nachzuvollziehen, wie sich die Wanderrouten im Laufe des Storchenlebens entwickeln.
Auswahl an Ergebnissen
Daniela M. Perez untersuchte die Vielfalt von Balzsignale von Winkerkrabben
Die Virtual Reality Installation basiert sowohl auf der Forschung von Aya Goldshtein als auch auf Arbeiten von Thejasvi Beleyur. Aya Goldshtein untersucht Bewegungen und akustische Szenen in einem Fledermausschwarm. Thejasvi Beleyur interessierte sich dafür, wie Gruppen von Fledermäusen sich in Höhlen zwar aufgrund ihrer lauten Rufe gegenseitig stören, aber dennoch ein schwaches Echos zu hören vermögen, damit sie sich gegenseitig wahrnehmen können. Das ist bei der Installation nachzuerleben.
Am Freitag, 13. Mai 2022, 15 Uhr, findet auf dem Campus der Universität Konstanz, ZT 702 die öffentliche Vernissage statt. Am Samstag, 14. Mai 2022, ist die Ausstellung ab 17 Uhr im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaft in Konstanz für alle Interessierten geöffnet. Danach ist ein Besuch nach Anmeldung unter cascb@uni.kn möglich.
Hinweis für PressevertreterInnen: Gerne geben wir Ihnen auch am Donnerstagnachmittag oder Freitagvormittag bereits Einblicke in die Ausstellung. Die Kursleiter, Studierende und Forschende stehen Ihnen gerne für Gespräche zur Verfügung. Anfragen an elisabeth.boeker@uni.kn.
Copyright des Headerbildes: Isabel Carolin Kohlhagen, Merz Akademie