Dreifaches Jubiläum im KIM: Wegbereiter für Innovation, Fortschritt und digitale Zukunft
Gegründet im Jahr 2014, entstand das Kommunikations-, Informations-, Medienzentrum (KIM) aus der Fusion der Universitätsbibliothek, des Rechenzentrums und der IT-Abteilung der Universitätsverwaltung der Universität Konstanz. Diese Fusion war das Ergebnis einer langen Phase der Zusammenarbeit und Integration, die auf die 1960er Jahre zurückgeht. Die Universitätsbibliothek wurde 1964 gegründet, das Rechenzentrum folgte 1969 und spielte eine entscheidende Rolle in der frühen Computernutzung an der Universität Konstanz.
Das Jahr 2024 ist für das KIM ein entsprechend denkwürdiges Jahr: Die Jubiläumsfeier am 18. Juli blickte zurück auf 10 Jahre KIM, 55 Jahre Rechenzentrum und 60 Jahre Bibliothek. Die Feierlichkeiten begannen mit einer herzlichen Begrüßung durch Oliver Kohl-Frey, Direktor des KIM. In seiner Eröffnungsrede würdigte er die bedeutende Rolle des KIM innerhalb der Universität:
„Wir im KIM sind stolz darauf, dass wir durch unsere zentrale Rolle als Dienstleister nicht nur die digitale Transformation unserer Universität vorantreiben, sondern auch als Motor für effiziente Arbeitsprozesse agieren.“
Oliver Kohl-Frey – Direktor des KIM
Dr. Julia von Hiller, Sprecherin der AG der Bibliotheksdirektorinnen und -direktoren in Baden-Württemberg, schloss sich mit weiteren Glückwünschen an. In ihrer Rede betonte sie die frühe Auseinandersetzung des KIM mit Themen wie Informationskompetenz, E-Learning, Plagiatsvermeidung und Forschungsdatenmanagement. Diese Themen seien nicht nur in Konstanz, sondern auch landesweit und darüber hinaus vorangetrieben worden, was dem KIM und der Universität Konstanz einen herausragenden Ruf im bibliothekarischen Bereich eingebracht hat. „Das KIM ist bekannt für seine Offenheit gegenüber neuen Wegen und seine Bereitschaft, experimentelle Ansätze zu verfolgen,“ so Dr. von Hiller. Das Grußwort des Sprechers der AG der Leiter der wissenschaftlichen Rechenzentren in Baden-Württemberg (ALWR), Prof. Dr. Vincent Heuveline von der Universität Heidelberg, musste aufgrund einer Bahnverspätung leider entfallen.
© Christian Hartz(v.l.n.r.): Anja Oberländer, Oliver Kohl-Frey, Klaus Franken, Katharina Holzinger, Julia von Hiller, Oliver Thiele, Frauke Kreuter, Tobias Fauth, Petra Hätscher
Ein weiterer Festredner, Oliver Thiele, Präsident des Vereins der Bodenseebibliotheken, würdigte die wichtige Rolle der Universität Konstanz innerhalb des Vereins und die bedeutenden Beiträge zur regionalen und internationalen Bibliotheksgemeinschaft. Im Besonderen hob er die Bodenseebibliographie und die Digitalisierung historischer Zeitschriften hervor, die durch das KIM unterstützt wurden. Die Bodenseebibliographie ist eine bedeutende Datenbank, die an der Universität Konstanz gepflegt wird und über 100.000 Einträge zu Literatur, Orten und Personen aus der Bodenseeregion umfasst. Diese Ressource sei von unschätzbarem Wert für die regionale geschichtliche Forschung.
KIM-Jubiläum | 10 Jahre KIM, 55 Jahre Rechenzentrum, 60 Jahre Bibliothek der Universität Konstanz
https://youtu.be/z98n3pAhuxI
Tobias Fauth, CyberLAGO-Geschäftsführer, blickte in seiner Ansprache auf seine ganz persönliche Geschichte mit der Bibliothek zurück, die für ihn als Student an der Universität Kostanz vor 20 Jahren begann. Als Sprach- und Literaturwissenschaftler bot für ihn der Zugang zu Büchern einen direkten Zugang zu Wissen, Geschichten und Erinnerungen. Und das Besondere, was das KIM leiste, so Fauth, sei sicherzustellen, dass alle Prozesse an der Universität reibungslos ablaufen und so zeitgemäße Forschung und Lehre überhaupt erst möglich werden würde. Er betonte die konstruktive Kooperation zwischen CyberLAGO und der Universität und insbesondere dem KIM als Ansprechpartner in vielen Fragen der Digitalisierung.
© Christian HartzTobias Fauth, Geschäftsführer von Cyberlago, betont in seiner Rede die bedeutende Rolle des KIM als zentraler Partner für digitale Innovation und Wissensaustausch an der Universität Konstanz.
Die Rektorin der Universität Konstanz, Prof. Dr. Katharina Holzinger, zog in der letzten Festansprache eine beeindruckende Bilanz zu der Geschichte des KIM. In den 1960er Jahren nutzte die Bibliothek der Universität Konstanz bereits früh elektronische Datenverarbeitung. Dies war eine Besonderheit, die auch den Weg zum heutigen KIM ebnete. Der Datenbestand der Bibliothek diente später als Grundlage für die kooperative Verbunddatenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbunds. Diese Innovationsfreude der Universität in den Anfangsjahren führte zur Gründung eines wissenschaftlichen Rechenzentrums, was vor 55 Jahren die Basis für die heutige IT-Kompetenz in Konstanz legte.
„Das KIM spielt eine unverzichtbare Rolle in der Unterstützung von Forschung, Lehre und Verwaltung unserer Universität und steht für die außergewöhnliche Serviceorientierung und hohe Innovationskraft der engagierten Arbeit seiner rund 200 MitarbeiterInnen. So können wir nicht nur unsere Exzellenzaktivitäten optimal fördern, sondern auch die Digitalisierung der Verwaltung kontinuierlich vorantreiben."
Prof. Dr. Katharina Holzinger – Rektorin der Universität Konstanz
Der Höhepunkt des Tages war der Festvortrag von Prof. Dr. Frauke Kreuter von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie gab spannende Einblicke in die digitale Transformation und die Rolle von Daten und Künstlicher Intelligenz bei der Entscheidungsfindung. Ihre Erkenntnisse aus Forschung und Transfer boten einen zukunftsweisenden Ausblick auf die Herausforderungen und Möglichkeiten der digitalen Welt.
© Christian HartzFestvortrag „Entscheidungen in der Digitalen Transformation dank Daten und KI besser treffen? Evidenz aus Forschung und Transfer“ von Prof. Dr. Frauke Kreuter von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) in München.
Der Tag endete mit einer Feier, die nicht nur die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte würdigte, sondern auch die gemeinsame Vision für eine weiterhin innovative und erfolgreiche Zukunft des KIM und seiner Partner betonte.
© Christian HartzNach den festlichen Vorträgen klang der Nachmittag bei Getränken und Speisen aus, und die Gäste nutzten die Gelegenheit für einen regen Austausch und angeregte Gespräche.
Das Jubiläum war eine Hommage an die kontinuierliche Weiterentwicklung und den Einfluss des KIM in der akademischen und regionalen Landschaft. Großer Dank gelte, so Oliver Kohl-Frey, aber insbesondere den engagierten MitarbeiterInnen des KIM:
„Der unermüdliche Einsatz und die Fachkompetenz der verschiedenen KIM-Abteilungen und -Teams haben maßgeblich dazu beigetragen, dass diese zentrale Einrichtung so weit gekommen ist.“
Oliver Kohl-Frey
Ein Interview mit Oliver Kohl-Frey, Direktor des KIM, finden Sie im Online-Magazin der Universität Konstanz. Darin verrät er, warum sich eine Bibliothek mit einem Rechenzentrum zusammentut, welche Schätze im Rara-Raum liegen und welche drei Wünsche er für das KIM hat.